Jurist, Verwaltungsbeamter, Widerstandskämpfer
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 verweigert Peter Yorck von Wartenburg den Eintritt in die NSDAP. Er ist Mitbegründer des Kreisauer Kreises und beteiligt sich am Umsturzversuch des 20. Juli 1944.
Yorck von Wartenburg wird in eine Adelsfamilie geboren und studiert nach der Schule Jura. 1927 promoviert er und arbeitet in den Folgejahren als Referendar und Assessor. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ist er ab 1934 in staatlichen Verwaltungen tätig.
Obwohl er als hervorragender Verwaltungsfachmann gilt, gelangt er über den Rang eines Oberregierungsrates nicht hinaus, da er sich weigert, Mitglied der NSDAP zu werden. 1938 lernt er Helmuth James von Moltke kennen. Da er das NS-Regime als unmoralisch, undemokratisch und inhuman ablehnt, sucht er Kontakt zu Widerstandsgruppierungen. Zusammen mit Moltke gründet er 1940 den Kreisauer Kreis, in dem auch seine Frau Marion aktiv ist. In ihrer Wohnung in der Hortensienstr. 50 in Berlin-Lichterfelde treffen sich die Widerstandskämpfer. Marion Yorck von Wartenburg bringt Nachrichten zu Julius Leber in die Kohlenhandlung.
1943 erfährt Yorck von Wartenburg von den Attentatsplänen der Gruppe um seinen Vetter Claus Schenk von Stauffenberg, mit dem er eng befreundet ist. Beide sind Befürworter eines Attentats auf Hitler. Als dieses am 20. Juli 1944 scheitert, wird Yorck von Wartenburg noch am selben Tag verhaftet. Vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, wird er in Plötzensee ermordet. Seine Frau Marion kommt für drei Monate in Sippenhaft und überlebt die NS-Herrschaft. Nach dem Krieg arbeitet sie als Richterin.