Schon bald nach dem 2. Weltkrieg begann Annedore Leber mit ihrer journalistischen Arbeit. Sie wurde 1946 Mitherausgeberin der sozialdemokratischen Zeitung Der Telegraf und gründete 1947 ihre eigene Zeitschrift Mosaik. Studierende des Studiengangs Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen haben sich im in einem Projektseminar mit Annedore Leber und ihrer Zeitschrift Mosaik befasst. Daraus entstand zusammen mit Dr. Frauke Geyken eine neue Webseite Die Zeitschrift „Mosaik“ mit viel Informationen und pdf-Ausgaben der Orginalzeitschrift von Annedore Lebers.
Neben einer ausführlichen Biografie Annedore Lebers informiert die Webseite über die Rahmenbedingungen von Annedore Lebers Arbeit wie die Presselandschaft der Nachkriegszeit. Die einzelnen Ausgaben der Zeitschrift, die von 1947 bis 1949 erschien werden Jahr für Jahr aufgeführt und der Inhalt der jeweiligen Rubriken wird kurz zusammengefasst, und ermöglicht so einen Überblick. Sehr schön ist die Möglichkeit, zur Online-Version der jeweilige Ausgabe zu gelangen, die in pdf-Form vom privaten Julius- und Annedore Leber Archiv angeboten werden.
„Frauen waren in erster Linie die Adressatinnen des Magazins Mosaik. So wie ein Künstler aus vielen kleinen Steinchen ein Bild forme, so wolle das Blatt „aus der Buntheit und Wirrnis der Tage, aus der Mannigfaltigkeit gerade des heutigen Frauenlebens in Wort, Bild und Farbe, ein Ausdruck unserer Zeit werden.“ (Mosaik 1, 1947, o.S.) Sehr früh, schon im Oktober 1947, erschien die erste Nummer dieser Zeitschrift, die Frauen ermuntern sollte, aktiv an der Gestaltung des neuen deutschen Staates mitzuwirken. Monat für Monat mischten sich Information, politische Bildung, Unterhaltung, Literatur mit höchst praktischen Fragen wie einem Fahrplan durch die Kinderkrankheiten (Mosaik Mai 1948).
Man wolle diese „Zeit anpacken“ und genauso pragmatisch wie es klingt, so war es auch gedacht. Man wollte Lust am Aufbruch vermitteln.“ (Zitat von https://mosaikannedoreleber.wordpress.com)