Jurist, Diplomat, Widerstandskämpfer
Adam von Trott zu Solz ist der Außenpolitiker des Kreisauer Kreises und beteiligt sich aktiv am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944.
Trott zu Solz wird 1909 in Potsdam geboren und gehört einer Adelsfamilie an. Nach Privatunterricht, Schule und Abitur studiert er Rechts- sowie Staatswissenschaft – u. a. als Gaststudent in Oxford – und promoviert 1931. Er beginnt ein Rechtsreferendariat, das er für einen erneuten Studienaufenthalt in Oxford unterbricht, um Politik, Philosophie und Ökonomie zu studieren. Nach dem Examen 1933 kehrt er trotz der nationalsozialistischen Machtübernahme nach Deutschland zurück, um seine Ausbildung abzuschließen. Weitere Reisen führen ihn nach Frankreich, England, Kanada, China und in die USA. 1939 fährt er mehrfach nach England und versucht, seine Kontakte zu einflussreichen britischen Politikern und Wissenschaftlern zu nutzen, um den drohenden Ausbruch des Krieges zu verhindern.
Nach Kriegsbeginn schließt er sich dem Kreisauer Kreis an und arbeitet an dessen Plänen zur Neuordnung Deutschlands nach dem Ende des Nationalsozialismus mit. Im Frühjahr 1940 wird er Diplomat im Dienst des Auswärtigen Amts. Er nutzt seine Auslandsdienstreisen, um Unterstützung für die Opposition zu gewinnen. Zuvor berät er sich oftmals mit Julius Leber in dessen Kohlenhandlung. Nach der Verhaftung Helmuth James von Moltkes beteiligt sich Trott zu Solz an den Vorbereitungen des Attentats auf Hitler. Als dieses scheitert und seine Verbindung zu Stauffenberg aufgedeckt wird, kommt er in Haft. Er wird vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Plötzensee ermordet.