Es war kein Tag des offenen Denkmals wie jedes Jahr. Deutschlandweit öffneten sich aufgrund der Corona-Pandemie die Türen und Tore zu den meisten Denkmälern nur digital. Berlin machte eine Ausnahme, hier luden über 270 Denkmale zum Besuch ein, die meisten davon real und vor Ort.
Auch der Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber war wieder dabei und stellte sich mit Sicherheitsmaßnahmen auf die Situation ein. Eine Open-Air-Ausstellung vor der ehemaligen Kohlenhandlung informierte über die Geschichte des Gebäudes, den Treffpunkt der Widerstandskämpfer, über Annedore Leber als Publizistin und die Planungen für den Lern- und Gedenkort. Und die Mitglieder des Arbeitskreises führten anregende Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern und konnten viele Fragen beantworten. Sehr häufig zu den Planungen für den Ort.
Und natürlich wollten viele wissen, was es mit dem wunderschönen Kleid auf sich hat, das auf einer Schneiderpuppe vor der Kohlenhandlung stand. Ayana Neander, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in der Berliner Geschichtswerkstatt ist, hat es hergestellt. Und zwar nach einem Schnittmuster, das 1948 in Annedore Lebers Zeitschrift Mosaik erschien (s. Ein Kleid für Annedore).
Ein etwas anderer Tag des offenen Denkmals.