Am 20. Juli 2018, 74 Jahre nachdem Graf vonStauffenberg versuchte, Hitler mit einer Bombe zu töten, appellieren 400 Nachfahren von Widerständlern gegen Nationalismus unnd für ein starkes und vereintes Europa.
Sie schreiben:
„Vom Kreisauer Kreis und vielen nach dem 20. Juli zum Tode verurteilten Widerstandskämpfern wissen wir, dass es den Verschwörern wichtig war, ein geeintes Europa der Völker zu errichten, in dem der Mensch und nicht die Nation im Vordergrund steht, in dem das Gemeinsame höher gewichtet wird als das Trennende. Sie waren mit ihrer Vorstellung nicht allein. Auch andere Widerstandsgruppen wie die Weiße Rose träumten von einem vereinten Europa. Denn nur in einem geeinten Europa kann es Frieden geben.“
Und weiter:
„Wir möchten an diesem Tag an den Mut und die visionäre Kraft unserer Eltern, (Ur-)Großeltern, Onkel und Tanten erinnern und hoffen, dass nationale Alleingänge nicht das geeinte, starke, friedliche Europa gefährden, das sie für sich, uns und unsere Kinder erhofft hatten.“
Auch die Nachfahren von Annedore und Julius Leber haben diesen Appell unterzeichnet.
Der gesamte Text wurde im Tagesspiegel vom 20. Juli 2018 veröffentlicht.